Sächsisches Lokalfernsehen über Satellit empfangbar

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Seit 1. Februar 2022 ist das ASTRA-Satelliten-Gemeinschaftsprojekt sächsischer privater Fernsehveranstalter auf Sendung.
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Der Satellitenkanal SACHSENeins bietet ein 24-stündiges lokales und regionales Fernsehvollprogramm aus Sachsen.
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Die Sächsische Landesmedienanstalt fördert die Verbreitungskosten.
Lokal-TV aus Sachsen ist auch für rund 860.000 Satellitenhaushalte im Freistaat bzw. für rund 17 Millionen Satelliten-Haushalte bundesweit und natürlich auch europaweit via ASTRA empfangbar.
Damit schließen die am Satellitenprojekt beteiligten Veranstalter mit ihren Fensterprogrammen:
- erzTV (KabelJournal GmbH, Grünhain-Beierfeld),
- Drehscheibe Lausitz (SGS Rundfunkgesellschaft mbH, Hoyerswerda),
- MEgional (Regional Fernsehen Mittelerzgebirge MEF GmbH, Marienberg),
- 04plus (Muldental TV GmbH, Grimma),
- ELBLAND AKTUELL (Fernsehen in Dresden GmbH, Dresden),
- CHEMNITZ AKTUELL (F.i.S. – Fernsehen in Sachsen GmbH, Chemnitz),
- DRESDEN AKTUELL (Fernsehen in Dresden GmbH, Dresden),
- LEIPZIG AKTUELL (LE Medien GmbH, Leipzig) und
- WESTSACHSEN AKTUELL (F.i.S. – Fernsehen in Sachsen GmbH, Chemnitz).
und dem Mantelprogramm:
- SACHSENeins (SSK Sächsische Satellitenkanal GmbH, Dresden),
eine enorme Reichweitenlücke und können seither mit Blick auf Sachsen technisch weitere rund 40 Prozent der sächsischen Fernsehhaushalte erreichen. Denn die Verbreitung lokaler und regionaler Fernsehprogramme erfolgte zuvor im Freistaat hauptsächlich über Kabel. Mehr als 40 Prozent der sächsischen TV-Haushalte empfangen das TV-Signal aber über Satellit (ASTRA). Diese konnten technisch bedingt auf ihren Hauptempfangsweg bis zum Start des Satellitenprojektes keinen direkten Zugang zu Lokal-TV-Sendern aus ihren sächsischen Regionen erhalten.
Prof. Dr. Markus Heinker, Präsident des Medienrates der SLM: "Es ist unser Ziel, die Vielfalt der sächsischen Lokalfernsehveranstalter auch auf dem Verbreitungsweg Satellit abzubilden und zur Erhöhung der Reichweiten beizutragen. Aufgrund des strukturellen Problems der fehlenden direkten Satellitenverbreitung waren mehr als 40 Prozent der sächsischen Haushalte vom Empfang lokaler Fernsehprogramme ausgeschlossen. Die Förderung entspricht dem öffentlichen Interesse und dem Auftrag der SLM, da lokales Fernsehen eine wichtige Quelle für aktuelle lokale Informationen und damit Grundlage für den demokratischen Meinungsbildungsprozess auf kommunaler Ebene ist."
"SACHSENeins" - das Programm der sächsischen Lokalsender:
Die SSK veranstaltet ein sachsenweit verbreitetes, inhaltlich auf regionale Informationen ausgerichtetes und täglich aktualisiertes Fernsehmantelprogramm für das Gesamtprogramm mit dem Titel "SACHSENeins".
Die Fensterprogrammveranstalter komplettieren in der Zeit von 16:00 bis 20:00 Uhr das Gesamtprogramm mit Zulieferungen von jeweils 30-minütigen tagesaktuellen Programminhalten. Hinzu kommen Kooperationen für Programmzulieferungen weiterer in Sachsen lizenzierter privater Lokal-TV-Veranstalter. Auf diese Weise wird ein Höchstmaß an Sichtbarkeit der vielfältigen sächsischen Lokalfernsehangebote befördert.
Förderung und Zulassung:
Die Sächsische Landesmedienanstalt fördert die Verbreitungskosten von insgesamt rd. 2,3 Mio. Euro für die Jahre 2022 bis 2024. Die geförderten Programmanbieter tragen einen Eigenanteil von 10 Prozent v.H. an den technischen Verbreitungskosten.
Am 03.12.2024 hat der Medienrat der SLM eine Fortführung der Förderung für weitere drei Jahre beschlossen. Die SLM stellt hierfür Fördermittel für die Jahre 2025 bis 2027 von rd. 2 Millionen Euro (bis zu rd. 676.000 Euro pro Jahr) bereit. Gefördert werden die Verbreitungskosten lokaler und regionaler Fernsehveranstalter für die Satellitenverbreitung sowohl für den Direktempfang bei den Zuschauerinnen und Zuschauern als auch zur Signalzuführung für Kabelanlagen. Damit ist es möglich, die stellenweise sehr aufwendige Zuführung in einigen ländlichen Räumen effektiver zu realisieren.
Entsprechend der Förderauflagen müssen die Programme lokale und regionale Beiträge, insbesondere zu den Bereichen Bildung, Heimatgeschichte, Kultur, Politik, Religion, Soziales, Sport, Tradition, Wirtschaft und Wissenschaft enthalten und relevante gesellschaftliche Gruppen angemessen zu Wort kommen lassen. Darüber hinaus sind quantitative Vorgaben zu einem tagesaktuellen Programm zu beachten.
Die SLM hat die Zulassungen für die Dauer von zunächst zehn Jahren erteilt.
Empfangbarkeit:
Empfangbar ist der neue Sender über den Satelliten Astra 19.2° Ost auf der Frequenz 11.068 MHz mit vertikaler Polarisation. Ein einfacher Sendersuchlauf ermöglicht das schnelle Auffinden.
Technische Realisierung:
Die gesamte technische Aufbereitung des Programms erfolgt über die HMS GmbH, Halle, als technischen Dienstleister.